Zentrum der Gesundheit
  • Ein betrachtet seine Schweissflecken
15 min

Hyperhidrose - Was man gegen übermäßiges Schwitzen tun kann

Bei einer Hyperhidrose kommt es zu einem übermäßigen Schwitzen. Wichtig ist, die Ursachen zu finden und zu beheben, wobei nicht alle Ursachen naheliegend sind. Auch wenn es keinen bekannten Auslöser gibt, stehen bei der Hyperhidrose verschiedene natürliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 22 April 2024

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Hyperhidrose behandeln

Wenn Sie sich für die konkrete Definition, für die Symptome, Ursachen und Diagnose des übermäßigen Schwitzens interessieren sowie für die unterschiedlichen Formen der Hyperhidrose lesen Sie bitte unseren Artikel Starkes Schwitzen: Ursachen und Diagnose

Klassische Behandlung der Hyperhidrose

Die schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten der Hyperhidrose können mit Nebenwirkungen einhergehen. Meist startet die Therapie mit den nebenwirkungsärmeren Methoden und wird dann – bei ausbleibendem Erfolg – auf weitere Maßnahmen ausgedehnt.

Zu den konservativen Therapieoptionen zählen ( 24 ):

  1. lokale Applikation von Aluminiumchlorid (z. B. Deos)
  2. Leitungswasser-Iontophorese
  3. Injektion von Botulinumtoxin (Botox)
  4. Operative Verfahren (endoskopische Sympathektomie oder die axilläre Kürettage und die Liposuktion, bei der die Schweißdrüsen entfernt werden)
  5. Medikamente (zum Beispiel Anticholinergika), die vor allem bei einer generalisierten Hyperhidrose eingesetzt werden

Deos mit Aluminium gegen Hyperhidrose

Bei Hyperhidrose wird häufig zu Deos mit Aluminium geraten. Diese sorgen dafür, dass die Schweißbildung verhindert wird, was natürlich kurzfristig eine Erleichterung für Betroffene darstellt, aber langfristig auch nachteilig sein könnte.

Denn die Schweißabsonderung ist für den Körper essentiell, um z. B. auch Gifte auszuscheiden. Wird diese Ausscheidung verhindert, könnten sich Schadstoffe in den Lymphknoten der Achseln anhäufen (u. U. auch Schadstoffe aus den Deos selbst) und vor allem in diesen Bereichen aber auch im restlichen Körper zu Erkrankungen führen.

In Naturkosmetikprodukten sind keine Schadstoffe enthalten. Dennoch hemmen natürliche Inhaltsstoffe wie etwa Salbeiöl die Schweißproduktion.

* Hier finden Sie ein natürliches DEO auf Kokosbasis

Botox als Behandlung der Hyperhidrose

Wird keine Ursache für die Hyperhidrose gefunden und bleiben die Beschwerden trotz anderer Therapiemethoden bestehen, können Betroffene sich Botox unter die betroffenen Haustellen spritzen lassen. Dadurch werden die Nerven zu den Schweißdrüsen zerstört und die Schweißbildung unterbunden.

Studien zeigen, dass die Hyperhidrose durch die Behandlung abnimmt und die Lebensqualität steigt. Dennoch kommt es dabei auch oft zu leichten und selten zu schweren unerwünschten Wirkungen. Da es sich bei Botox um ein starkes Nervengift handelt, spielt die richtige Dosierung eine wichtige Rolle.

Nach den Behandlungen wird sehr häufig über Schmerzen an der Injektionsstelle berichtet. Häufig treten Symptome wie Kopfschmerzen, Prickeln und Kribbeln am Körper, Hitzewallungen, Schmerzen in Armen und Beinen, Blutungen an der Injektionsstelle und Blutergüssen auf.

Zu den gelegentlichen Nebenwirkungen zählen nach Angaben der Hersteller Übelkeit, Muskelschwäche und Gelenkerkrankungen ( 15 ).

Bei einer Hyperhidrose an den Händen ist eine vorübergehende Schwäche der Handmuskulatur nach einer Botox-Behandlung jedoch eine häufige Nebenwirkung – sie tritt, je nach Dosierung, bei 45-77 % der Betroffenen auf, wie eine Studie aus dem Jahr 2001 zeigt ( 16 ).

In seltenen Fällen kann Botox etwa durch die falsche Dosierung auch zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie etwa chronischen Schluckstörungen, Beeinträchtigung der Atmung, Muskelschwäche, Nervenschäden oder zum Tod führen ( 7 ) ( 8).

Iontophorese gegen Hyperhidrose

Bei der sog. Leitungswasser-Iontophorese wird die Hyperhidrose mit Hilfe eines elektrischen Gerätes reduziert, ohne die Schweißdrüsen zu schädigen. Das Gerät wird meist zu Hause eingesetzt und die Therapie wird von den Krankenkassen auch in den meisten Fällen übernommen.

Bei der Iontophorese werden Füße oder Hände in Wasser getaucht und mit gepulstem Gleichstrom behandelt. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, ob die Therapie für Sie geeignet ist, da es auch Personengruppen gibt, die keine Iontophorese durchführen sollten, z. B. wenn ein Herzschrittmacher oder Metallimplantate vorhanden sind oder eine Schwangerschaft vorliegt.

Eine Anwendung dauert 10 bis 15 Minuten und sollte in den ersten Wochen 4- bis 5-mal wöchentlich erfolgen. Das Gerät erzielt keine Heilung, was bedeutet, dass die Therapie dauerhaft eingesetzt werden muss. Nach den ersten Wochen reduziert man die Häufigkeit der Anwendungen auf 1- bis 2-mal wöchentlich.

Ursächliche Behandlung der Hyperhidrose

Wenn die Ursache der Hyperhidrose bekannt ist, sollte versucht werden, diese zu beheben, was bei z. B. Krebs, psychischen Störungen, Depressionen oder Hormonerkrankungen natürlich nicht einfach ist. Wir geben Hinweise zu möglichen ganzheitlichen und naturheilkundlichen Maßnahmen bei häufigen und auch selteneren Ursachen einer Hyperhidrose:

Bei Hyperhidrose Übergewicht abbauen

Eine starke Gewichtszunahme oder dauerhaftes Übergewicht können zu einer Hyperhidrose mit starkem Schwitzen und Schweißausbrüchen schon bei geringer Anstrengung führen, aber auch bei wärmeren Temperaturen oder beim Essen. Viele weitere Symptome wie Kurzatmigkeit, schnelle Ermüdung, depressive Verstimmungen oder Gelenkschmerzen gehen mit Übergewicht einher ( 17 ) ( 1 ).

Es lohnt sich daher, durch einen gesünderen Lebensstil, der etwa eine Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung umfassen kann, ein paar Kilos abzunehmen oder sich an einen Ernährungsberater zu wenden, der Ihnen dabei hilft. Tipps zum Abnehmen, die Sie gleich in Ihren Alltag integrieren können, finden Sie unter dem vorigen Link. Hier finden Sie außerdem einen * Ernährungsplan zum Abnehmen.

Bei Hyperhidrose Alkoholkonsum reduzieren

Da der Körper Alkohol als Gift wahrnimmt, versucht er diesen nach dem Konsum über die Leber, den Urin und über die Schweißdrüsen auszuscheiden. Trinkt man also abends ein paar Gläser Wein oder Bier, kann es in den darauffolgenden Stunden zu vermehrtem Schwitzen kommen.

Auch bei Betroffenen einer Alkohol- oder Drogensucht kann eine Hyperhidrose auftreten. Dies kann etwa der Fall sein, wenn über längere Zeit kein Alkohol konsumiert wurde und Entzugserscheinungen entstehen.

Eine Leberzirrhose, die etwa durch langjährigen Alkoholmissbrauch entstehen kann, geht bei manchen Betroffenen ebenfalls mit einer Hyperhidrose einher. Bei der Leberzirrhose zeigen sich aber natürlich auch noch andere Symptome, wie Müdigkeit und Leistungsabfall, Gewichtsverlust oder ein Druckgefühl im Oberbauch (1) ( 18 ).

Viele natürliche Methoden, die Ihnen bei Alkoholmissbrauch helfen können, Ihre Abhängigkeit in den Griff zu bekommen, finden Sie unter vorigem Link, wie etwa die Kudzuwurzel, Akupunktur oder eine ketogene Diät. Die dort genannten Maßnahmen erleichtern den Entzug und die damit verbundenen Beschwerden.

Bei Hyperhidrose Stress abbauen

Gelegentlich etwas Stress schadet nicht. Bei chronischem Stress jedoch, etwa weil man mit Arbeit, Partnerschaft oder Familie überfordert ist oder andere psychische Belastungen vorliegen, sind häufige, unvermittelte Schweißausbrüche keine Seltenheit. Stress kann neben einer Hyperhidrose zusätzlich mit depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen, Nervosität oder Schwindel einhergehen (1) ( 19 ).

Versuchen Sie in diesem Fall, Möglichkeiten für sich zu finden, die Ihren Stress reduzieren. So können Sie etwa Entspannung durch Meditation oder Yoga in Ihren Alltag einbauen, auf regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung achten oder Tätigkeiten in Ihren Alltag einbauen, die Ihnen Freude bereiten.

Auch ein Gespräch mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten kann oftmals hilfreich sein, um individuelle Strategien für den Umgang mit Stress zu entwickeln oder eine Veränderung der stressauslösenden Situationen zu erreichen.

Natürliche Mittel in Schwangerschaft und den Wechseljahren

Durch die Hormonumstellung kann es in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren neben anderen Symptomen auch zu vermehrtem Schwitzen kommen (1) (18). Bei Hitzewallungen in den Wechseljahren hat sich Salbei als natürliche Behandlungsmethode bewährt. Im Abschnitt zu den Tipps bei Hyperhidrose weiter unten gehen wir näher darauf ein.

Ein gesunder Lebensstil und pflanzliche Mittel können Ihnen auch bei anderen Beschwerden in den Wechseljahren und in der Schwangerschaft helfen. Lesen Sie mehr dazu unter den vorigen Links.

Schweißtreibende Tees bei Fieber

Infektionen, die mit Fieber einhergehen, wie etwa ein Grippe-Virus, eine Erkältung oder Pfeiffersches Drüsenfieber, können zu vermehrtem Schwitzen führen. Dieses tritt dann auf, wenn das Fieber wieder absinkt (1).

Bei Erkältungen und grippalen Infekten ist Schwitzen erwünscht. Es fördert die Durchblutung der Schleimhäute, so dass dort das Immunsystem schneller und leichter arbeiten kann. Daher trinkt man in dieser Situation gerne schweißtreibende Tees, wie z. B. Lindenblütentee oder Holunderblütentee.

* Hier finden Sie ein natürliches DEO auf Kokosbasis

Hormon- und Stoffwechselerkrankungen natürlich behandeln

Manche Hormone sind an der Wärmeregulation beteiligt, etwa Schilddrüsenhormone, Insulin aus der Bauchspeicheldrüse sowie Hormone der Hirnanhangsdrüse. Treten Störungen in diesen Bereichen auf, wirkt sich das auch auf die Wärmeregulierung in unserem Körper aus, wodurch es zu einer Hyperhidrose mit vermehrtem Schwitzen oder Schweißausbrüchen kommen kann.

Das ist unter anderem bei Erkrankungen der Schilddrüse, wie der Schilddrüsenüberfunktion, der Basedow-Krankheit sowie bei Hashimoto-Thyreoiditis der Fall (1) (18). Ganzheitliche Maßnahmen wie etwa eine vitalstoffreiche Ernährung, eine Entgiftung, Antioxidantien oder Vitamin D können dabei hilfreich sein. Lesen Sie mehr dazu unter den vorigen Links.

Vermehrtes Schwitzen kann auch als Begleitsymptom von Diabetes Typ 1 oder Diabetes Typ 2 auftreten. Es ist häufig ein Hinweis auf eine Unterzuckerung.

Bei Männern über 40 Jahren kann eine Hyperhidrose auch durch einen Mangel des Geschlechtshormons Testosteron, der Hypogonadismus genannt wird, entstehen.

Kreislaufstörungen und Herzerkrankungen natürlich behandeln

Kreislaufstörungen wie die orthostatische Hypotonie (starker Blutdruckabfall nach dem Aufstehen) oder eine Ohnmacht können mit Schweißausbrüchen einhergehen.

Auch bei Herzerkrankungen wie einer Herzinnenhautentzündung (Endokarditis), einer koronaren Herzerkrankung oder einem Herzinfarkt kann es zu einer Hyperhidrose bzw. zu plötzlich starkem Schwitzen kommen (1) ( 20 ).

Für eine gute Herzgesundheit ist es unter anderem wichtig, einen gesunden Lebensstil zu verfolgen - sich also regelmäßig zu bewegen, gesund zu ernähren sowie das Leben zu entschleunigen und Entspannungsphasen in den Alltag zu integrieren. Als natürliche Alternativen zu nebenwirkungsreichen Herzmedikamenten können Strophanthin oder Weißdorn helfen.

Erkrankungen des Nervensystems lindern

Erkrankungen des Nervensystems gehen vor allem dann mit einer Hyperhidrose einher, wenn das vegetative Nervensystem beteiligt ist. Dieses steuert lebenswichtige Körperfunktionen wie etwa die Verdauung, den Kreislauf, den Hormonhaushalt und auch den Wärmeausgleich.

Zu diesen Erkrankungen gehört die Parkinson-Krankheit oder auch Schädigungen des Sympathikusnervs (Teil des vegetativen Nervensystems), z. B. durch Operationen, Verletzungen oder Wirbelsäulenschäden (1) (18).

Schmerzen therapieren

Durch Schmerzen wird häufig der Sympathikusnerv aktiviert, wodurch Symptome wie Übelkeit oder Schweißausbrüche auftreten können. Das kann etwa bei Koliken oder Erkrankungen der Fall sein, die mit Gelenk- oder Muskelschmerzen verbunden sind, wie etwa bei der Fibromyalgie (1) ( 23 ).

Schmerzen und die damit verbundene Hyperhidrose können – je nach Ursache der Schmerzen – durch verschiedenste natürliche Mittel gelindert werden. Dazu zählen etwa die Teufelskralle, Weidenrinde oder Curcumin, Vitamin D, eine schmerzlindernde Ernährung oder auch ein Achtsamkeitstraining. Mehr Informationen dazu sowie die genaue Dosierung dieser Mittel finden Sie unter den vorigen Links.

Tumore und Krebs hemmen

Eine Hyperhidrose kann bei Tumorerkrankungen auftreten, die Nerven- und Hormonfunktionen beeinträchtigen. Diese sind häufig gutartig, können jedoch auch in eine bösartige Form übergehen (1) (18).

Das Tumorwachstum kann durch viele natürliche Methoden u. U. günstig beeinflusst werden. Dazu zählen etwa eine Ernährung mit krebshemmenden Lebensmitteln wie Kreuzblütlergemüse, grünem Blattgemüse oder Beeren, bei der auf zuckerhaltige Nahrungsmittel verzichtet wird, sowie die Einnahme von ausreichend Vitamin D. Lesen Sie mehr dazu unter den vorigen Links.

Depressionen und Ängste behandeln

Vor allem Angststörungen sind mit einer Hyperhidrose verbunden, daher spricht man auch vom sogenannten Angstschweiß. Denn löst etwa die schwarze Riesenspinne an der Wand oder die schwindelerregende Höhe Panik aus, werden Stresshormone und damit auch der Sympathikusnerv aktiviert, der Schweißausbrüche und andere körperliche Reaktionen verursachen kann.

Da bei Depressionen häufig auch Ängste auftreten, kann eine Hyperhidrose auch bei der Depression auftreten (1) ( 22 ). Eine Reihe natürlicher Methoden und Mittel können bei Ängsten, Phobien und Depressionen helfen. Mehr dazu lesen Sie unter den vorigen Links.

Bei Hyperhidrose Nebenwirkung von Medikamenten überprüfen

Eine Hyperhidrose kann auch als Nebenwirkung mancher Medikamente auftauchen. Wenn Sie daher Arzneimittel nehmen, überprüfen Sie den Beipackzettel, ob dort unter Nebenwirkungen von einer Hyperhidrose oder vermehrtem Schwitzen die Rede ist.

Vor allem Wirkstoffe, die das vegetative Nervensystem, die Nervenfunktion im Gehirn, die Hormonproduktion oder das Kreislaufsystem beeinflussen, können zu übermäßigem Schwitzen oder Schweißausbrüchen führen (1) ( 21 ). Dazu zählen die folgenden Medikamente:

  1. Hormonpräparate wie z. B. Schilddrüsenmedikamente, Medikamente im Rahmen einer Krebstherapie oder Kortisonpräparate
  2. Parasympathikomimetika, die etwa bei einem Glaukom (grüner Star), bei Muskelschwäche oder Darmproblemen sowie Mundtrockenheit oder Demenz eingesetzt werden
  3. Medikamente, die auf das zentrale Nervensystem im Gehirn wirken wie z. B. Antidepressiva, starke Schmerzmittel (Opioide), einige Parkinsonmittel und einige Neuroleptika, die bei Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder Erregungszuständen eingesetzt werden
  4. Durchblutungsfördernde Mittel wie etwa bestimmte Kalziumantagonisten, die bei Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und koronarer Herzkrankheit eingesetzt werden
  5. Medikamente gegen Erektionsstörungen wie Prostaglandine oder Yohimbin

Bei Hyperhidrose Mangel an Vitamin D und B12 beheben

Ein Mangel an Vitamin B12 kann sich durch Müdigkeit, Schwindel, Leistungsschwäche, Taubheitsgefühle, Kribbeln in Armen oder Beinen aber auch durch nächtliche Schweißausbrüche äußern ( 3 ).

Auch ein Vitamin-D-Mangel kann zu einer Hyperhidrose beitragen. In einer Studie berichteten mehr als 15 % der Betroffenen, die größtenteils Werte unter 15 ng/ml aufwiesen und somit an einem ausgeprägten Mangel an Vitamin D litten, von übermäßiger Schweißproduktion. Gesunde Normalwerte in Sachen Vitamin-D-Spiegel liegen bei 40 bis 50 ng/ml.

Zusätzlich traten Symptome wie Schwäche, Rückenschmerzen, Haarausfall oder Taubheitsgefühlen in Händen und Füßen auf ( 4 ).

Leiden Sie also an übermäßigem Schwitzen, ohne dass eine Ursache gefunden werden kann, könnten Sie sicherheitshalber Ihren Vitaminstatus beim Hausarzt überprüfen lassen. Zeigt sich ein Mangel an Vitamin B12 und/oder Vitamin D, kann es u. U. erforderlich sein, nicht nur den Mangel zu beheben, sondern diese Vitamine auch anschließend regelmäßig einzunehmen, damit nicht ein erneuter Mangel entsteht.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten therapieren

Beobachtungen des Instituts für Nahrungsmittelunverträglichkeiten in Hamburg zeigen, dass eine Hyperhidrose auch durch Lebensmittel, die nicht vertragen werden, ausgelöst werden kann ( 5 ).

Bei einer Histaminintoleranz beispielsweise kann es zu Schweißausbrüchen und Hitzewallungen kommen(aber auch zu Schüttelfrost). Auch bei einer erblichen (hereditären) Fruktoseintoleranz besteht das Risiko, dass durch unverträgliche Lebensmittel (Säfte, Früchte, Süßigkeiten) plötzlich Schwitzen, Verwirrtheit oder Krampfanfälle auftreten ( 6 ).

Bemerken Sie nach bestimmten Lebensmitteln auch andere Symptome wie etwa Verdauungsstörungen oder haben Sie den Verdacht, dass Ihnen gewisse Nahrungsmittel nicht guttun, versuchen Sie, diese für einige Wochen wegzulassen und achten Sie darauf, ob sich Ihr Befinden verändert bzw. lassen Sie sich beim Hausarzt oder Heilpraktiker auf Unverträglichkeiten testen.

Natürliche Mittel und ganzheitliche Tipps bei Hyperhidrose

Wenn keine Ursache für die Hyperhidrose gefunden werden kann oder Sie bei bekannter Ursache das übermäßige Schwitzen mit natürlichen Mitteln lindern möchten, können Ihnen möglicherweise die folgenden Tipps helfen.

Salbei hat schweißhemmenden Effekt

Salbei ist schon seit langer Zeit ein wichtiges pflanzliches Arzneimittel und wird traditionell etwa bei Verdauungsstörungen, bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie zur Linderung einer Hyperhidrose angewandt. Typischerweise wird Salbei als Aufguss der getrockneten Blätter mit heißem Wasser zubereitet, doch gibt es auch Tinkturen sowie Tabletten/Kapseln mit Salbeiextrakt.

Es gibt nur wenige veröffentlichte Studien zur Wirkung von Salbei bei übermäßigem Schwitzen, jedoch berichtete die europäische Arzneimittelagentur (EMA) über eine Reihe unveröffentlichter Studien, die den schweißhemmenden Effekt der Heilpflanze bestätigen ( 9 ).

In einer offenen Studie erhielten 71 Patientinnen Tabletten mit Salbeiextrakt gegen ihre Wechseljahresbeschwerden. Nach acht Wochen reduzierte sich die Intensität und Häufigkeit der Hitzewallungen um mehr als die Hälfte. Auch andere Wechseljahresbeschwerden nahmen deutlich ab.

Die Teilnehmer sollten täglich eine Tablette mit 280 mg Salbeiextrakt einnehmen. Diese Dosis entspricht 3400 mg einer Tinktur aus Salbeiblättern und ist in dem Arzneimittel Menosan Salvia von der Marke A. Vogel enthalten, das Sie * hier unter diesem Link erhalten ( 10 ).

* Hier finden Sie ein natürliches DEO auf Kokosbasis

Vermeiden Sie bei Hyperhidrose diese Lebensmittel

Eine Hyperhidrose kann durch eine einseitige, nährstoffarme Ernährung gefördert werden. Wir empfehlen daher, eine gesunde, basenüberschüssige Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, pflanzlichen Proteinen und gesunden Fetten. Achten Sie außerdem darauf, folgende Ernährungsregeln zu beachten ( 11 ):

  1. Essen Sie keine scharfen Speisen und scharfen Gewürze: Dadurch wird dem Körper signalisiert, dass er Maßnahmen zur Abkühlung ergreifen muss. In Folge wird besonders viel Schweiß abgesondert.
  2. Reduzieren Sie den Salzkonsum: Eine salzreiche Ernährung stimuliert das vegetative Nervensystem und damit die Aktivität der Schweißdrüsen.
  3. Meiden Sie fettreiche und üppige Mahlzeiten.
  4. Meiden Sie Alkohol, Kaffee und Nikotin: Diese wirken sowohl direkt nach dem Konsum anregend als auch nach dem Abbau der Stoffe im Körper. Dann wird nämlich der Botenstoff Acetylcholin freigesetzt, der zu vermehrtem Schwitzen führt.
  5. Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeit, da der Körper durch das Schwitzen viel davon verliert.

Bei der Ernährungsumstellung hin zu einer gesunden basenüberschüssigen Ernährung helfen Ihnen die Kochkurse an unserer online Kochschule. Schauen Sie gerne herein!

Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil

Neben der oben erwähnten gesunden Ernährung ist es bei der Hyperhidrose wichtig, auf ausreichenden Schlaf sowie regelmäßige Bewegung und Entspannung zu achten. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ruhepausen, in denen Ihr Körper sich entspannen kann. Sie können etwa meditieren oder Yoga praktizieren, sich eine Tasse Tee und ein gutes Buch gönnen. Eine 15-minütige geführte Meditation finden Sie z. B. hier unter diesem Link.

Biofeedback und Entspannung gegen Hyperhidrose

Einige Berichte belegen, dass Biofeedback und die damit verbundene Entspannung übermäßiges Schwitzen reduzieren kann ( 12 ) ( 13 ). Biofeedback ist eine Methode, bei der den Patienten Ihre eigenen Körperfunktionen wie etwa Puls, Blutdruck oder Schweißdrüsenaktivität durch verschiedene Messgeräte bewusst gemacht werden sollen.

Anschließend wird versucht, diese Funktionen etwa durch Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder autogenes Training zu verändern. Biofeedback wird von manchen Psychologen oder Biofeedbacktherapeuten angeboten. Es lohnt sich jedoch auch, regelmäßige Entspannungsübungen in den Alltag einzubauen, um das Schwitzen zu reduzieren.

Achten Sie auf eine erhöhte Zufuhr an Vitaminen und Mineralien

Schweiß besteht zwar hauptsächlich aus Wasser, jedoch sind darin auch Elektrolyte enthalten, die durch übermäßiges Schwitzen in größerer Menge ausgeschieden werden. Elektrolyte sind Mineralstoffe wie etwa Magnesium, Natrium, Zink oder Eisen ( 14 ).

Auch Vitamine, wie etwa B-Vitamine oder Vitamin C gehen bei stärkerem Schwitzen, wenn auch nur in kleinen Mengen, vermehrt verloren. Achten Sie daher darauf, bei einer Hyperhidrose eine größere Menge an Vitaminen und Mineralstoffen zu sich zu nehmen, z. B. * dieses Präparat.

Fazit: Hyperhidrose kann auch natürlich behandelt werden

Die Hyperhidrose kann somit – je nach Ursache – häufig auch auf natürliche Weise behandelt werden; zumindest können naturheilkundliche Maßnahmen die herkömmlichen Therapien sehr gut begleiten und unterstützen. Auch wenn keine bestimmte Ursache gefunden werden kann, gibt es ganzheitliche Methoden, die dem Schwitzen entgegenwirken.

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.